Ich habe eben die Aufzeichnung des Spiegel TV Extras zum Thema Hochbegabung vom Donnerstag gesehen.
Dort wird (unter anderem) eine Studie des Londoner Kings College Psychologie Instituts. Hierbei geht es um eine Zwillingsstudie, TETS (oder so) genannt, die alle britischen Zwillingspaare von 19924 bis 1996 untersucht - die größte Zwillingsstudie die je durchgeführt wurde.
Die Aussage ist, dass in den ersten Lebensjahren die Umgebung noch sehr wichtig ist, doch im Laufe der Zeit ist der genetische Faktor immer größer und schon bei 10 Jährigen ist der Einfluss der Umwelt auf die Intelligenz sehr gering und der genetische Einfluss sehr hoch. Intelligenz ist also sehr stark erblich bedingt und nur am Anfang des Lebens von der Umgebung abhängig.
Außerdem wird eine amerikanische Studie vorgestellt, die mit einem Nobelpreis bedacht wurde. Demnach werden beim Lernen keine neuen Verbindungen hergestellt sondern nur bestehende (drastisch) verstärkt.
Außerdem wurde der Trend der Wissenschaft der letzten Jahre vorstellt, die noch gänigen IQ-Tests abzulehnen, da sie nur eine von verschiedenen Intelligenzen testet und daher nicht aussagekräftig genug ist.
Weiterhin wurden Hochbegabte Kinder, Inselbegabte und spezielle Schulformen vorgestellt.
Schlecht fand ich an der Reportage, dass wieder einmal der Eindruck entstand, das die Anzahl der Hochbegabten mit Problemen in Schule und sozialem Umfeld sehr groß sei - was nicht der Realität entspricht.
Das ganze ist noch kostenlos bei onlinetvrecorder.com verfügbar. Um es aber ansehen zu können, muss man es auf der Recordinglist haben. Wenn man es nicht vorher programmiert hat, müsste man es also über einen "Buddy" beziehen - das könnte ich ggf. sein
Spiegel TV Extra, 16. März 2006 (Intelligenz genetisch)
Re: Spiegel TV Extra, 16. März 2006 (Intelligenz genetisch)
TEDS hat gezeigt, dass der genetische Einfluss auf kleine Kinder wesentlich geringer ist als bei Erwachsenen(lediglich 20% der Intelligenzunterschiede waren in diesem Alter auf die Gene zurückzuführen), dann aber mit dem Alter steigt(auf 60% beim Erwachsenen).Boris hat geschrieben:Die Aussage ist, dass in den ersten Lebensjahren die Umgebung noch sehr wichtig ist, doch im Laufe der Zeit ist der genetische Faktor immer größer und schon bei 10 Jährigen ist der Einfluss der Umwelt auf die Intelligenz sehr gering und der genetische Einfluss sehr hoch. Intelligenz ist also sehr stark erblich bedingt und nur am Anfang des Lebens von der Umgebung abhängig.
Damit ist wahrscheinlich MI oder die Theorie der mulitplen Intellengenzen von Howard Gardner gemeint.Boris hat geschrieben:Außerdem wurde der Trend der Wissenschaft der letzten Jahre vorstellt, die noch gänigen IQ-Tests abzulehnen, da sie nur eine von verschiedenen Intelligenzen testet und daher nicht aussagekräftig genug ist.
http://www.pz.harvard.edu/PIs/HG.htm
http://howardgardner.com/
Dieser Mythos ist ja weit verbreitet, obwohl das Gegenteil unter Anderem durch Detlef Rost oder Lewis Terman bestens belegt ist.Boris hat geschrieben:Schlecht fand ich an der Reportage, dass wieder einmal der Eindruck entstand, das die Anzahl der Hochbegabten mit Problemen in Schule und sozialem Umfeld sehr groß sei - was nicht der Realität entspricht.
http://www.kssa.de/index-Dateien/page193.html
Nach Rost sind Hochbegabte keine Außenseiter, sondern eher beliebter als ihre weniger intelligenten Klassenkameraden.
- Boris
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Re: Spiegel TV Extra, 16. März 2006 (Intelligenz genetisch)
Dies wurde im Beitrag anders dargestellt. Der Wert bei Kindern mag stimmen, bei Erwachsenen wurde aber klar gesagt, dass hier die Gene zu fast 100% für die Unterschiede sorgen.DaVinci hat geschrieben: TEDS hat gezeigt, dass der genetische Einfluss auf kleine Kinder wesentlich geringer ist als bei Erwachsenen(lediglich 20% der Intelligenzunterschiede waren in diesem Alter auf die Gene zurückzuführen), dann aber mit dem Alter steigt(auf 60% beim Erwachsenen).
Es war die Theorie der multiplen Intelligenzen.Damit ist wahrscheinlich MI oder die Theorie der mulitplen Intellengenzen von Howard Gardner gemeint.
http://www.pz.harvard.edu/PIs/HG.htm
http://howardgardner.com/
Re: Spiegel TV Extra, 16. März 2006 (Intelligenz genetisch)
Das wäre doch sehr viel.Boris hat geschrieben:Dies wurde im Beitrag anders dargestellt. Der Wert bei Kindern mag stimmen, bei Erwachsenen wurde aber klar gesagt, dass hier die Gene zu fast 100% für die Unterschiede sorgen.DaVinci hat geschrieben: TEDS hat gezeigt, dass der genetische Einfluss auf kleine Kinder wesentlich geringer ist als bei Erwachsenen(lediglich 20% der Intelligenzunterschiede waren in diesem Alter auf die Gene zurückzuführen), dann aber mit dem Alter steigt(auf 60% beim Erwachsenen).
Die Zahlen für Erwachsene aus den verschiedenen Zwillingsstudien schwanken zwischen unter 50% und 80%.