Sport verbessert das Gedächtnis
Sport verbessert das Gedächtnis
Regelmäßiger Sport kann altersbedingten Gedächtnisschwund aufhalten, weil er das Wachstum einer für Erinnerungen zuständigen Schlüsselregion im Gehirn anregt. Das haben US-Forscher jetzt entdeckt. Normalerweise verkleinert sich der Hippocampus genannte Hirnbereich im Alter, was zu Gedächtnisschwierigkeiten führen kann und das Risiko für Demenz erhöht. Sport kann diesen Prozess nicht nur aufhalten, sondern sogar umkehren, berichten die Wissenschaftler. Sie hatten in einer Studie 60 Freiwillige, die ein Jahr lang an einem Sportprogramm teilnahmen, mit 60 Kontrollpersonen verglichen, die stattdessen regelmäßig Dehnübungen durchführten. Während bei der Sportgruppe der vordere Bereich des Hippocampus nach einem Jahr sogar um 2 Prozent vergrößert war, kam es bei den Teilnehmern aus der Kontrollgruppe zu einem Größenverlust von 1,4 Prozent. Das entspricht laut den Wissenschaftlern dem normalen altersbedingten Verlust. Sport sei daher in jedem Fall zu empfehlen, auch wenn erst spät im Alter damit begonnen werde, schreiben die Forscher um Kirk Erickson von der Universität Pittsburg.
Die Forscher untersuchten 120 gesunde Freiwillige, die zwischen 55 und 80 Jahre alt waren und nicht unter Demenz litten. Zufällig wurden die Versuchspersonen entweder einem Walking- oder einem Stretchingprogramm zugeteilt. Zu Beginn, nach sechs Monaten und nach einem Jahr wurde das Gehirn mit Hilfe von Magnetresonanztomographie-Aufnahmen untersucht. Das Ergebnis: Das moderat intensive Walkingprogramm dreimal pro Woche führte zu einer Vergrößerung des vorderen Hippocampus und damit zu einer besseren räumlichen Gedächtnisleistung, obwohl die Probanden erst im späten Erwachsenenalter mit dem Sport begannen. Andere Hirnbereiche wie der Thalamus, auch "Tor zum Bewusstsein" genannt, und der für die Bewegungskontrolle wichtige Nucleus caudatus waren nach dem Sportprogramm dagegen nicht vergrößert. Offenbar wirkt Sport selektiv und beeinflusst nicht alle Hirnregionen in gleichem Maße, berichten die Forscher.
Einen möglichen Grund für die Hippocampus-Vergrößerung entdeckten die Forscher in Blutproben der Teilnehmer: Dort fanden sich auffällig erhöhte Mengen eines Botenstoffs namens BDNF. Dieser Signalstoff hilft, neues Hirngewebe zu bilden und spielt eine wichtige Rolle bei der Entstehung neuer Erinnerungen. Auch im späteren Erwachsenalter ist der Hippocampus demnach noch formbar, schließen die Forscher aus diesen Ergebnissen. Es sei also nie zu spät, mit dem Sport zu beginnen, um Denkleistung und Hirnvolumen zu verbessern, betonen sie.
Kirk Erickson (Universität Pittsburg) et al: PNAS Online-Vorabveröffentlichung, doi: 10.1073/pnas.1015950108
dapd/wissenschaft.de - Ilka Lehnen-Beyel
Die Forscher untersuchten 120 gesunde Freiwillige, die zwischen 55 und 80 Jahre alt waren und nicht unter Demenz litten. Zufällig wurden die Versuchspersonen entweder einem Walking- oder einem Stretchingprogramm zugeteilt. Zu Beginn, nach sechs Monaten und nach einem Jahr wurde das Gehirn mit Hilfe von Magnetresonanztomographie-Aufnahmen untersucht. Das Ergebnis: Das moderat intensive Walkingprogramm dreimal pro Woche führte zu einer Vergrößerung des vorderen Hippocampus und damit zu einer besseren räumlichen Gedächtnisleistung, obwohl die Probanden erst im späten Erwachsenenalter mit dem Sport begannen. Andere Hirnbereiche wie der Thalamus, auch "Tor zum Bewusstsein" genannt, und der für die Bewegungskontrolle wichtige Nucleus caudatus waren nach dem Sportprogramm dagegen nicht vergrößert. Offenbar wirkt Sport selektiv und beeinflusst nicht alle Hirnregionen in gleichem Maße, berichten die Forscher.
Einen möglichen Grund für die Hippocampus-Vergrößerung entdeckten die Forscher in Blutproben der Teilnehmer: Dort fanden sich auffällig erhöhte Mengen eines Botenstoffs namens BDNF. Dieser Signalstoff hilft, neues Hirngewebe zu bilden und spielt eine wichtige Rolle bei der Entstehung neuer Erinnerungen. Auch im späteren Erwachsenalter ist der Hippocampus demnach noch formbar, schließen die Forscher aus diesen Ergebnissen. Es sei also nie zu spät, mit dem Sport zu beginnen, um Denkleistung und Hirnvolumen zu verbessern, betonen sie.
Kirk Erickson (Universität Pittsburg) et al: PNAS Online-Vorabveröffentlichung, doi: 10.1073/pnas.1015950108
dapd/wissenschaft.de - Ilka Lehnen-Beyel
„Die Leistungsfähigkeit des Hirns nimmt zu, je mehr man es in Anspruch nimmt.“
Alfred Herrhausen (1930-1989), dt. Bankier
Alfred Herrhausen (1930-1989), dt. Bankier
Interessant würde ich es finden für welche Sportarten das gilt.
In den meisten Fällen wird Lauftraining genutzt, da dies relativ einfach zu dosieren ist und keine Kosten verursacht. Damit ist die Umsetzung recht einfach.
Aber wie sind die Effekte für Kraftsport, Ballsportarten usw. Dort tritt keine so gleichmäßig Belastung mit niedriger Intensität auf, sondern kurze mit höheren Intensitäten.
In den meisten Fällen wird Lauftraining genutzt, da dies relativ einfach zu dosieren ist und keine Kosten verursacht. Damit ist die Umsetzung recht einfach.
Aber wie sind die Effekte für Kraftsport, Ballsportarten usw. Dort tritt keine so gleichmäßig Belastung mit niedriger Intensität auf, sondern kurze mit höheren Intensitäten.
- Delta-Notch
- Regelmäßiger Besucher
- Beiträge: 32
- Registriert: Sa 15. Jan 2011, 17:53
Genau, mich würde auch interessieren, ob der förderliche Effekt eher einfach durch die Anstrengung an sich hervorgerufen wird oder durch Koordinationsleistungen?
Bei älteren dementen Menschen kann ich mir vorstellen, dass diese sich eher weniger bewegen und dann Bewegungen, wie beim Sport, die Koordination stärker fordern, als bei normalen Menschen, die sich regelmäßig bewegen.
Das könnte man ja an Menschen herausfinden, die ihr Leben lang schon Ausdauerlauf betreiben und bei denen schauen, ob sich bei höherer Laufintensität ein positiver Effekt bzgl. Gedächtnisleistung zeigen würde.
Und was dann passieren würde, würden sie auf eine andere Sportart wie Fahrradfahren wechseln
Bei älteren dementen Menschen kann ich mir vorstellen, dass diese sich eher weniger bewegen und dann Bewegungen, wie beim Sport, die Koordination stärker fordern, als bei normalen Menschen, die sich regelmäßig bewegen.
Das könnte man ja an Menschen herausfinden, die ihr Leben lang schon Ausdauerlauf betreiben und bei denen schauen, ob sich bei höherer Laufintensität ein positiver Effekt bzgl. Gedächtnisleistung zeigen würde.
Und was dann passieren würde, würden sie auf eine andere Sportart wie Fahrradfahren wechseln
- Delta-Notch
- Regelmäßiger Besucher
- Beiträge: 32
- Registriert: Sa 15. Jan 2011, 17:53
-
- Regelmäßiger Besucher
- Beiträge: 41
- Registriert: Mo 10. Jan 2011, 9:58
- Wohnort: Wien
nun, ich denke es ist überhaupt mal wichtig das man sich bewegt.
erstens fühlt man sich wohler, man kann besser einschlafen und und und...
ich denke, da man doch nicht alltägliche bewegungen beim sport macht, zb. schnelles reagieren auf einen volley beim tennis, aktiviert viele neuronen im gehirn..sprich befeuern des gehirnareals der dafür zuständig ist.
deswegen ist es auch sehr wichtig, das kinder mit möglichst vielen sportarten in kontakt gebracht werden, vor allem soll es mit freude!!! an der sache gemacht werden.
ich selbst bin jahrelang mit dem rennrad gefahren, das ergäbe viele routenpunkte also wenn ich denke pro kilometer einen routenpunkt, ein traum
und im winter im kraftstudio. also neben ausdauer auch kraft..alles muss trainiert werden
und für die koordination tai-chi.
erstens fühlt man sich wohler, man kann besser einschlafen und und und...
ich denke, da man doch nicht alltägliche bewegungen beim sport macht, zb. schnelles reagieren auf einen volley beim tennis, aktiviert viele neuronen im gehirn..sprich befeuern des gehirnareals der dafür zuständig ist.
deswegen ist es auch sehr wichtig, das kinder mit möglichst vielen sportarten in kontakt gebracht werden, vor allem soll es mit freude!!! an der sache gemacht werden.
ich selbst bin jahrelang mit dem rennrad gefahren, das ergäbe viele routenpunkte also wenn ich denke pro kilometer einen routenpunkt, ein traum
und im winter im kraftstudio. also neben ausdauer auch kraft..alles muss trainiert werden
und für die koordination tai-chi.
Woody Allen soll einmal gesagt haben:
Ich habe einen Kurs in Schnelllesen gemacht und bin jetzt in der Lage "Krieg und Frieden" in 20 Minuten durchzulesen.
Es handelt von Russland.
Ich habe einen Kurs in Schnelllesen gemacht und bin jetzt in der Lage "Krieg und Frieden" in 20 Minuten durchzulesen.
Es handelt von Russland.
Also ein Bezug ist mir Bekannt und zwar das Epo, ja genau das Dopingmittel, Hippocampusneurone zum Wachstum anregt. Es gibt schon erste Studien dazu, speziell für Schizophrene, die positiv auf die Hippocampus-Wachstumstimulation (ca. Neuronzuwachs 2-3%) mit Epo reagieren.
Wenn man Sport treibt, und zwar auf Kondition, dann reagiert der Körper mit einer gesteigerten Epo-Ausschüttung. Denn die prominenteste Hauptaufgabe von Epo ist, wie man es aus dem Radsport kennt, die Teilung von roten Blutkörperchen anzuregen, die den Blutsauerstoff transportieren.
Also täglich Luftanhalten, da die Epo-Ausschüttung vor allem über den Sauerstoffgehalt im Blut gesteuert wird, der bei hoher Leistungsanforderung oder auch eben Luftanhalten erniedrigt wird.
Wenn man Sport treibt, und zwar auf Kondition, dann reagiert der Körper mit einer gesteigerten Epo-Ausschüttung. Denn die prominenteste Hauptaufgabe von Epo ist, wie man es aus dem Radsport kennt, die Teilung von roten Blutkörperchen anzuregen, die den Blutsauerstoff transportieren.
Also täglich Luftanhalten, da die Epo-Ausschüttung vor allem über den Sauerstoffgehalt im Blut gesteuert wird, der bei hoher Leistungsanforderung oder auch eben Luftanhalten erniedrigt wird.