Vokabeln lernen!
Vokabeln lernen!
Vokabeln lernen - kein einfaches Thema, wenn es um die Methode geht. Ich hoffe hier Unterstützung bei diesem Thema zu erhalten, um eine wirkliche sehr gute Methode erstellen zu können.
Zweifelsohne ist die Schlüsselwort-Methode gut. Aber auch sie alleine kann nicht allzu viel bewirken. Ohne richtige Wiederholungen geht es nicht.
Sollte man die Vokabeln, wenn man sie lernt aufschreiben? Tatsache ist, dass die Lernkartei von Leitner schon 40 Jahre alt ist und vermutlich nicht auf dem neuesten Stand der Technik. Diese versucht nämlich immer noch durch "einhämmern" und richtigem wiederholen einen Erfolg zu erzielen.
Es mag sein das diese Methode auch funktioniert, nur habe ich festgestellt das sie viel zu viel Zeit kostet. Was man braucht ist eine Methode die schnell und langfristig Vokabeln speichert. Neuderdings versuche ich einen hierarchischen Abrufplan einzusetzen. Ziel ist die Einbeziehung der Logik.
Ich versuche jetzt mal eine Methode aufzustellen, die keinesfalls vollständig ist, aber ein paar Kernpunkte enthält die es zu ergänzen gilt:
1. Richtiges Wiederholen
2. Vokabel lesen
3. Vokabeln schreiben
4. Schlüsselwort-Methode einsetzen
5. Priming Effekt einsetzen
6. Hierarchischen Abrufplan erstellen
7. Musik im Hintergrund für die Entspannung den den Alphazustand
8. Eigene Sätze mit den Vokabeln bilden
9. Loci-Methode: Man muss bedenken das man ca. 10.000 Routenpunkte bräuchte, die vermutlich niemand hat. Aber gerade die Lokalisation ist so wichtig. Weiß jemand was man da machen kann?
Wenn ihr weitere Ideen habt, nennt sie doch bitte. Falls ihr einige von meinen gut oder schlecht findet postet dies ebenfalls. Danke
Zweifelsohne ist die Schlüsselwort-Methode gut. Aber auch sie alleine kann nicht allzu viel bewirken. Ohne richtige Wiederholungen geht es nicht.
Sollte man die Vokabeln, wenn man sie lernt aufschreiben? Tatsache ist, dass die Lernkartei von Leitner schon 40 Jahre alt ist und vermutlich nicht auf dem neuesten Stand der Technik. Diese versucht nämlich immer noch durch "einhämmern" und richtigem wiederholen einen Erfolg zu erzielen.
Es mag sein das diese Methode auch funktioniert, nur habe ich festgestellt das sie viel zu viel Zeit kostet. Was man braucht ist eine Methode die schnell und langfristig Vokabeln speichert. Neuderdings versuche ich einen hierarchischen Abrufplan einzusetzen. Ziel ist die Einbeziehung der Logik.
Ich versuche jetzt mal eine Methode aufzustellen, die keinesfalls vollständig ist, aber ein paar Kernpunkte enthält die es zu ergänzen gilt:
1. Richtiges Wiederholen
2. Vokabel lesen
3. Vokabeln schreiben
4. Schlüsselwort-Methode einsetzen
5. Priming Effekt einsetzen
6. Hierarchischen Abrufplan erstellen
7. Musik im Hintergrund für die Entspannung den den Alphazustand
8. Eigene Sätze mit den Vokabeln bilden
9. Loci-Methode: Man muss bedenken das man ca. 10.000 Routenpunkte bräuchte, die vermutlich niemand hat. Aber gerade die Lokalisation ist so wichtig. Weiß jemand was man da machen kann?
Wenn ihr weitere Ideen habt, nennt sie doch bitte. Falls ihr einige von meinen gut oder schlecht findet postet dies ebenfalls. Danke
Ich denke, Kern der ganzen Sache ist die Schlüsselwortmethode, wie Du auch richtig schreibst. Im wesentlichen geht es also darum, die fremde Vokabel durch ein ähnlich klingendes deutsches Wort zu ersetzen, dieses zu visualisieren und, ebenfalls visuell, mit der Bedeutung in der Originalsprache zu verknüpfen.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Wiederholung, so dass die Vokabeln über Stunden, Tage, Wochen, Monate und dann Jahre behalten werden.
Die Loci-Methode sehe ich hier nicht unbedingt gefordert, denn bei Vokabeln geht es meiner Meinung nach nicht so sehr um die richtige Reihenfolge, eher um eine paarweise Zuordnung.
Richtig erkannt von Dir die Notwendigkeit, eigene Sätze mit den neu erlernten Vokabeln zu bilden. Nur im Kontext lernt man, die Vokabeln in ihrem Bedeutungsumfeld richtig zu verstehen und anzuwenden.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Wiederholung, so dass die Vokabeln über Stunden, Tage, Wochen, Monate und dann Jahre behalten werden.
Die Loci-Methode sehe ich hier nicht unbedingt gefordert, denn bei Vokabeln geht es meiner Meinung nach nicht so sehr um die richtige Reihenfolge, eher um eine paarweise Zuordnung.
Richtig erkannt von Dir die Notwendigkeit, eigene Sätze mit den neu erlernten Vokabeln zu bilden. Nur im Kontext lernt man, die Vokabeln in ihrem Bedeutungsumfeld richtig zu verstehen und anzuwenden.
Vokabeln
Hi Boris,
ich hätte die Locimethode eher nicht empfohlen, diese ist vor allem für Sachen geeignet, die man in der richtigen Reihenfolge abrufen will. Bei Vokabeln ist es eher doch so, dass man spontan ein Wort abrufen will. Nur mit einem Schlüsselwort zu arbeiten ist schon viel leichter, man muss aber auf jeden Fall drauf achten, dass die Merkhilfe in beide Richtungen funktioniert.
Viele Grüße
Steffen
ich hätte die Locimethode eher nicht empfohlen, diese ist vor allem für Sachen geeignet, die man in der richtigen Reihenfolge abrufen will. Bei Vokabeln ist es eher doch so, dass man spontan ein Wort abrufen will. Nur mit einem Schlüsselwort zu arbeiten ist schon viel leichter, man muss aber auf jeden Fall drauf achten, dass die Merkhilfe in beide Richtungen funktioniert.
Viele Grüße
Steffen
- Ulrich Voigt
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loci Methode nicht nötig?
Wie kann man denn so was sagen? Es hängt doch alles davon ab, wie jemand diese Methode einsetzt! Ich z.B. würde gerade im Zusammenhang mit Vokabeln sofort an die loci Methode denken.
Der Sinn der loci Methode ist keineswegs nur (oder vorrangig), die Dinge numeriert zu ordnen, sondern, sie anschaulich zu machen. Örter (=loci ) geben sinnliche Möglichkeiten, Vorstellungen zu bündeln. Warum soll man solch eine Methode ausschließen?
Warum soll man überhaupt irgendeine Methode ausschließen?
Keyword-Methode
Das ist eigentlich eine Methode für den Sprachanfänger. "Von Anfänger zu Anfänger" sozusagen. Ich glaube nicht, daß diese Methode so furchtbar weit trägt.
Ulrich Voigt
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Wie kann man denn so was sagen? Es hängt doch alles davon ab, wie jemand diese Methode einsetzt! Ich z.B. würde gerade im Zusammenhang mit Vokabeln sofort an die loci Methode denken.
Der Sinn der loci Methode ist keineswegs nur (oder vorrangig), die Dinge numeriert zu ordnen, sondern, sie anschaulich zu machen. Örter (=loci ) geben sinnliche Möglichkeiten, Vorstellungen zu bündeln. Warum soll man solch eine Methode ausschließen?
Warum soll man überhaupt irgendeine Methode ausschließen?
Keyword-Methode
Das ist eigentlich eine Methode für den Sprachanfänger. "Von Anfänger zu Anfänger" sozusagen. Ich glaube nicht, daß diese Methode so furchtbar weit trägt.
Ulrich Voigt
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Sicherlich wird man nicht sagen können und wollen, dass für die loci-Methode kein Raum beim Lernen von Vokabeln ist. Aber die Schlüsselwortmethode ist doch bestimmt ersteinmal die Basis hierfür. Ein mir fremdes Wort in einer fremden Sprache (womöglich einer nicht-indogermanischen) ist doch genauso abstrakt wie, sagen wir, die Binärziffer 10011011. Ich benötige also einen -zu visualisierenden- Platzhalter für diese zunächst nichtsagende Lautkombination, und dies ist der Ansatz der Schlüsselwortmethode. Gar keine Frage, dass ich, hierauf aufbauend, auch fortgeschrittene mnemotechnische Konzepte wie die loci-Methode einsetzen kann (auch für die Grammatik einer Sprache, Konjugationen, Deklinationen usw.). Ich sehe hier übrigens noch ein großes Potential für mnemotechnische Literatur.
- Ulrich Voigt
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Kritik der Schlüsselwortmethode
Solange das Fremdwort so fremd ist wie eine Binärzahl, stehe ich vor der fremden Sprache wie vor einer fernen Tür. Wenn ich dann ein oder zwei Wörter "kann", empfinde ich das als Erfolg.
Das ist aber nicht die Situation des Sprachenlerners. Vielmehr ist man immer schon ein gewisses Stück weit "drinnen" und hat dann das Problem, "viele" Vokabeln nicht zu kennen.
Erst auf dieser Basis, so scheint mir, wird Mnemotechnik interessant: Die Sprache so zu analysieren, daß dann eine Mnemotechnik erfolgreich aufgebaut werden kann, ein gewisses Elementarverständnis vorausgesetzt.
Leider hat die zeitgenössische Mnemotechnik in dieser Hinsicht so gut wie gar nichts zu bieten. Sie pocht nur immer auf diese keyword-Methode und offenbart damit ihren traurig-bescheidenen Anspruch. Harry Lorayne (seit 1961) z.B. schreibt in diesem Sinne über "Vokabeln lernen", sehr bescheiden, für mich ohne tieferes Interesse. Wie weit ist er doch unter dem Niveau von Hugo Weber-Rumpe (1891, ausführlich analysiert in Esels Welt S.160ff.), der zunächst einmal die französischen Genusregeln durchdacht und so verändert hat, daß sie einer mnemotechnischen Behandlung zugänglich werden. Harry Lorayne, so muß man hinzufügen, war kein wirklicher Mnemotechniker, sondern ein Vertreter für Mnemotechnik. Er hatte nie vor, hier ernsthaftere Arbeit zu leisten. Als Maßstab ist er ganz ungeeignet.
Die Schlüsselwortmethode ist übrigens alt, ich kenne ein Beispiel aus dem 18. Jahrhundert, das sogar schon recht systematisch ist (dargestellt in Esels Welt S. 119).
Noch etwas muß man kritisch zur Schlüsselwortmethode anmerken: Sie zielt nur auf ein sehr oberflächliches Verständnis, nein, eigentlich auf gar kein Verständnis, sondern nur auf die bekannte Fähigkeit der Papageien.
Wenn ich eine Vokabel lerne, habe ich auch den Anspruch auf Verständnis: Grammatik, Etymologie, wer weiß, was noch. Das muß bei einer Mnemotechnik gleich anfangs klar definiert sein.
Grundsätzlich habe ich persönlich wenig Interesse an der Mnemotechnik des Simplen. Warum soll ich mich mnemotechnisch anstrengen, ein paar "fremde" Wörter zu "können"?
Aber: Ein Vokabular insgesamt zu kennen mitsamt seinen etymologischen Hintergründen und grammatischen Besonderheiten, es dann zu beherrschen wie ein Klavier, das wäre ein Ziel, für das sich Arbeit lohnt.
Oder: Alle Wurzeln der indogermanistischen Sprachen kennen (mitsamt "Beispielen"), das wäre wohl nützlich.
Wenn man schon heutzutage wieder daran geht, ernsthaft Mnemotechnik zu betreiben, dann sollte man in seinen Maßstäben und Ansprüchen doch bitte nicht hinter das 19. oder 17. Jahrhundert zurückfallen.
Ulrich Voigt
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Solange das Fremdwort so fremd ist wie eine Binärzahl, stehe ich vor der fremden Sprache wie vor einer fernen Tür. Wenn ich dann ein oder zwei Wörter "kann", empfinde ich das als Erfolg.
Das ist aber nicht die Situation des Sprachenlerners. Vielmehr ist man immer schon ein gewisses Stück weit "drinnen" und hat dann das Problem, "viele" Vokabeln nicht zu kennen.
Erst auf dieser Basis, so scheint mir, wird Mnemotechnik interessant: Die Sprache so zu analysieren, daß dann eine Mnemotechnik erfolgreich aufgebaut werden kann, ein gewisses Elementarverständnis vorausgesetzt.
Leider hat die zeitgenössische Mnemotechnik in dieser Hinsicht so gut wie gar nichts zu bieten. Sie pocht nur immer auf diese keyword-Methode und offenbart damit ihren traurig-bescheidenen Anspruch. Harry Lorayne (seit 1961) z.B. schreibt in diesem Sinne über "Vokabeln lernen", sehr bescheiden, für mich ohne tieferes Interesse. Wie weit ist er doch unter dem Niveau von Hugo Weber-Rumpe (1891, ausführlich analysiert in Esels Welt S.160ff.), der zunächst einmal die französischen Genusregeln durchdacht und so verändert hat, daß sie einer mnemotechnischen Behandlung zugänglich werden. Harry Lorayne, so muß man hinzufügen, war kein wirklicher Mnemotechniker, sondern ein Vertreter für Mnemotechnik. Er hatte nie vor, hier ernsthaftere Arbeit zu leisten. Als Maßstab ist er ganz ungeeignet.
Die Schlüsselwortmethode ist übrigens alt, ich kenne ein Beispiel aus dem 18. Jahrhundert, das sogar schon recht systematisch ist (dargestellt in Esels Welt S. 119).
Noch etwas muß man kritisch zur Schlüsselwortmethode anmerken: Sie zielt nur auf ein sehr oberflächliches Verständnis, nein, eigentlich auf gar kein Verständnis, sondern nur auf die bekannte Fähigkeit der Papageien.
Wenn ich eine Vokabel lerne, habe ich auch den Anspruch auf Verständnis: Grammatik, Etymologie, wer weiß, was noch. Das muß bei einer Mnemotechnik gleich anfangs klar definiert sein.
Grundsätzlich habe ich persönlich wenig Interesse an der Mnemotechnik des Simplen. Warum soll ich mich mnemotechnisch anstrengen, ein paar "fremde" Wörter zu "können"?
Aber: Ein Vokabular insgesamt zu kennen mitsamt seinen etymologischen Hintergründen und grammatischen Besonderheiten, es dann zu beherrschen wie ein Klavier, das wäre ein Ziel, für das sich Arbeit lohnt.
Oder: Alle Wurzeln der indogermanistischen Sprachen kennen (mitsamt "Beispielen"), das wäre wohl nützlich.
Wenn man schon heutzutage wieder daran geht, ernsthaft Mnemotechnik zu betreiben, dann sollte man in seinen Maßstäben und Ansprüchen doch bitte nicht hinter das 19. oder 17. Jahrhundert zurückfallen.
Ulrich Voigt
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Ich habe nicht sagen wollen, daß es mich stört, wenn jemand mit der keyword-Methode arbeitet, sondern nur, daß ich das nicht besonders spannend finde. Meine Kritik richtet sich nicht an die User, sondern an die Konstrukteure, an die Leute, die die Bezeichnung "Mnemotechniker" für sich in Anspruch nehmen.
Ich glaube übrigens nicht, daß es je gelingt, eine Methode zu finden, die für alle Sprachen funktioniert. Allerdings glaube ich an bestimmte Strategien und dann an die Analyse bestimmter Sprachen oder Sprachzusammenhänge.
Beispiel Weber-Rumpe. Der verfolgte die Strategie, die vorliegenden grammatischen Regeln so zu vereinfachen, daß sie leicht (ohne Mnemotechnik) gelernt werden können, um dann die infolge der Vereinfachung auftretenden "Ausnahmen" mnemotechnisch zu verarbeiten.
Dieselbe Strategie habe ich hinsichtlich der Kalenderrechnung verfolgt: Die Mathematik so zu vereinfachen, daß sie im Kopf leicht beherrscht werden kann, die Ausnahmen dann in Tabellen zusammenzufassen und einer mnemotechnischen Behandlung zu untzerwerfen.
Eine zweite ausgezeichnete Idee vertrat Johannes Buno, der lateinische Vokabeln zu (grammatisch sinnvollen) Klumpen zusammenfaßte und dann zu Geschichten verarbeitete.
Beide Ansätze beruhen auf fortgeschrittenem Sprachverständnis. Das ist ja gerade mein Argument: Daß eine Mnemotechnik "von Anfänger zu Anfänger" so furchtbar interessant nicht wird sein können. Sie soll zwar "für den Anfänger" sein, aber nicht "von dem Anfänger".
Ich selbst verfolge, sozusagen auf den Spuren von Johannes Buno, mehr aber noch von Matteo Ricci, den Plan einer Mnemotechnik der Chinesischen Zeichen. Ich habe das ja schon lange angekündigt.
Dabei stelle ich mir vor, daß zu jedem Zeichen 5 Informationen zu speichern sind:
(1) die Form
(so daß man das Zeichen schreiben kann),
(2) die Lautung und
(3) die Tonhöhe
(so daß man es sprechen kann)
(4) die Bedeutung
(die jeweils als Bedeutungsfeld da ist) und
(5) die Vorformen
(so daß man auch zumindest in Siegelschrift schreiben könnte)
Das Ziel soll ja ehrgeizig sein: So als ob man am Ende ein komplettes (und nicht einmal dünnes) chinesisches Zeichenlexikon nebst Register im Kopf hat. In Esels Welt S.128f. steht dazu ja schon einiges: "Multiple-Choice-Methode vom Grade 5" nebst Beispiel.
Meine Vision von Mnemotechnik geht nicht dahin, daß ich mit einem Trick das Normale erreiche, sondern das vollkommen Ungewöhnliche. Gibt es denn auf der Welt jemanden, der ein chinesisches Zeichenlexikon im Kopf hat? Eine chinesische Buchdruckerei hat ca. 6.000 Zeichen in ihrem Satz. Damit könnte man also alle chinesischen Bücher drucken bzw. lesen. Also stelle ich mir vor, daß "mein Zeichenlexikon" 12.000 Zeichen umfaßt, und es interessiert mich überhaupt nicht, ob das "von praktischem Nutzen ist", es interessiert mich nur, wie schnell und effektiv die Technik wirkt. Ich bin halt bloß Mnemotechniker.
Ulrich Voigt
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Ich glaube übrigens nicht, daß es je gelingt, eine Methode zu finden, die für alle Sprachen funktioniert. Allerdings glaube ich an bestimmte Strategien und dann an die Analyse bestimmter Sprachen oder Sprachzusammenhänge.
Beispiel Weber-Rumpe. Der verfolgte die Strategie, die vorliegenden grammatischen Regeln so zu vereinfachen, daß sie leicht (ohne Mnemotechnik) gelernt werden können, um dann die infolge der Vereinfachung auftretenden "Ausnahmen" mnemotechnisch zu verarbeiten.
Dieselbe Strategie habe ich hinsichtlich der Kalenderrechnung verfolgt: Die Mathematik so zu vereinfachen, daß sie im Kopf leicht beherrscht werden kann, die Ausnahmen dann in Tabellen zusammenzufassen und einer mnemotechnischen Behandlung zu untzerwerfen.
Eine zweite ausgezeichnete Idee vertrat Johannes Buno, der lateinische Vokabeln zu (grammatisch sinnvollen) Klumpen zusammenfaßte und dann zu Geschichten verarbeitete.
Beide Ansätze beruhen auf fortgeschrittenem Sprachverständnis. Das ist ja gerade mein Argument: Daß eine Mnemotechnik "von Anfänger zu Anfänger" so furchtbar interessant nicht wird sein können. Sie soll zwar "für den Anfänger" sein, aber nicht "von dem Anfänger".
Ich selbst verfolge, sozusagen auf den Spuren von Johannes Buno, mehr aber noch von Matteo Ricci, den Plan einer Mnemotechnik der Chinesischen Zeichen. Ich habe das ja schon lange angekündigt.
Dabei stelle ich mir vor, daß zu jedem Zeichen 5 Informationen zu speichern sind:
(1) die Form
(so daß man das Zeichen schreiben kann),
(2) die Lautung und
(3) die Tonhöhe
(so daß man es sprechen kann)
(4) die Bedeutung
(die jeweils als Bedeutungsfeld da ist) und
(5) die Vorformen
(so daß man auch zumindest in Siegelschrift schreiben könnte)
Das Ziel soll ja ehrgeizig sein: So als ob man am Ende ein komplettes (und nicht einmal dünnes) chinesisches Zeichenlexikon nebst Register im Kopf hat. In Esels Welt S.128f. steht dazu ja schon einiges: "Multiple-Choice-Methode vom Grade 5" nebst Beispiel.
Meine Vision von Mnemotechnik geht nicht dahin, daß ich mit einem Trick das Normale erreiche, sondern das vollkommen Ungewöhnliche. Gibt es denn auf der Welt jemanden, der ein chinesisches Zeichenlexikon im Kopf hat? Eine chinesische Buchdruckerei hat ca. 6.000 Zeichen in ihrem Satz. Damit könnte man also alle chinesischen Bücher drucken bzw. lesen. Also stelle ich mir vor, daß "mein Zeichenlexikon" 12.000 Zeichen umfaßt, und es interessiert mich überhaupt nicht, ob das "von praktischem Nutzen ist", es interessiert mich nur, wie schnell und effektiv die Technik wirkt. Ich bin halt bloß Mnemotechniker.
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Ich werde hier als "Gedächtnissportler" geführt, bin aber eigentlich gar keiner, oder nur als Amateur. Ich bin aber wirklich Mnemotechniker. Gunther Karsten z.B. ist Gedächtnissportler. Der Unterschied ist doch wichtig!
Ulrich Voigt
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Etwas ähnliches habe ich auch vor nur mit ca. 10.000 englischen Vokabeln. Damit meine ich eine solide Wortschatzerweiterung. Ich lege darauf Wert diese Vokabeln SCHNELL zu speichern und auch LANGFRISTIG zu speichern und somit gut abrufen zu können.
Momentan gehe ich mit Priming Effekt, lesen, sagen, richtige Wiederholungen vor, und ab und zu auch die Schlüsselwort-Methode aber nur wenn ich schon von vornherein weiß ich ich mir die Vokabeln nicht lange merken werde. Ich habe den Vorteil das ich viele Vokabeln schon kenne und nur in meinen aktiven Wortschatz holen will. Kartsen bezeichnet dieses Wissen als Abruf-Wissen, ein Wissen das einfach da ist und mit dem man seine Gedanken formen kann ohne spezielle Fragen die das WIssen aktivieren
@Ulrich Voigt: Wenn Sie die Schlüsselwort-Methode nur langweilig finden heißt das nicht das sie schlecht ist.
Momentan gehe ich mit Priming Effekt, lesen, sagen, richtige Wiederholungen vor, und ab und zu auch die Schlüsselwort-Methode aber nur wenn ich schon von vornherein weiß ich ich mir die Vokabeln nicht lange merken werde. Ich habe den Vorteil das ich viele Vokabeln schon kenne und nur in meinen aktiven Wortschatz holen will. Kartsen bezeichnet dieses Wissen als Abruf-Wissen, ein Wissen das einfach da ist und mit dem man seine Gedanken formen kann ohne spezielle Fragen die das WIssen aktivieren
@Ulrich Voigt: Wenn Sie die Schlüsselwort-Methode nur langweilig finden heißt das nicht das sie schlecht ist.
Die Klassifizierung als "Gedächtnissportler" ist keine reelle; die Bezeichnung erscheint automatisch bei jedem Forumsteilnehmer, der 10 oder mehr Beiträge geschrieben hat.
Der beschriebene Ansatz zum Erlernen der chinesischen Sprache ist offensichtlich ein ausgesprochen elitärer.
Mich interessiert eigentlich mehr das Heer der Schüler, denen durch ein paar ganz einfache Hilfestellungen (ich habe auch kein Problem mit der Bezeichnung "Tricks") das Leben ganz erheblich erleichtert werden könnte.
Es wäre doch auch schön, wenn -elementare- Mnemotechniken in weiten Kreisen der Bevölkerung so weit verbreitet wären, dass es jedermann leicht fiele, sich für den Computer acht- oder zehnstellige Passwörter, bestehend aus einer willkürlichen Buchstaben-/Zahlenkombination, zu merken. Das würde einen immensen Gewinn für die Computersicherheit bedeuten.
Der beschriebene Ansatz zum Erlernen der chinesischen Sprache ist offensichtlich ein ausgesprochen elitärer.
Mich interessiert eigentlich mehr das Heer der Schüler, denen durch ein paar ganz einfache Hilfestellungen (ich habe auch kein Problem mit der Bezeichnung "Tricks") das Leben ganz erheblich erleichtert werden könnte.
Es wäre doch auch schön, wenn -elementare- Mnemotechniken in weiten Kreisen der Bevölkerung so weit verbreitet wären, dass es jedermann leicht fiele, sich für den Computer acht- oder zehnstellige Passwörter, bestehend aus einer willkürlichen Buchstaben-/Zahlenkombination, zu merken. Das würde einen immensen Gewinn für die Computersicherheit bedeuten.
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MacroX!
"Elitär"? Hm. Sagen wir mal "ehrgeizig". Wenn solch eine ehrgeizige Mnemotechnik einmal aufgebaut ist, kommt sie doch vielen zu Gute.
Auch "10.000 englische Vokabeln" hört sich ziemlich ehrgeizig an. Das wäre ja eine enorm interessante Sache, "10.000 englische Vokabeln, mnemotechnisch aufgearbeitet". Ich hoffe, daß man davon noch mehr hören wird.
Gerade darum geht es mir ja. Wir Mnemotechniker müßten eigentlich dahin kommen, dem User mehr anbieten zu können als Brosamen.
Ulrich Voigt
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"Elitär"? Hm. Sagen wir mal "ehrgeizig". Wenn solch eine ehrgeizige Mnemotechnik einmal aufgebaut ist, kommt sie doch vielen zu Gute.
Auch "10.000 englische Vokabeln" hört sich ziemlich ehrgeizig an. Das wäre ja eine enorm interessante Sache, "10.000 englische Vokabeln, mnemotechnisch aufgearbeitet". Ich hoffe, daß man davon noch mehr hören wird.
Gerade darum geht es mir ja. Wir Mnemotechniker müßten eigentlich dahin kommen, dem User mehr anbieten zu können als Brosamen.
Ulrich Voigt
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Meine Lehrer haben das jedenfalls immer empfohlen. Und es leuchtet auch ein, denn durch das Schreiben mit der Hand kommt noch die Komponente des motorischen Erinnerungsvermögens hinzu. Aber wenn Du feststellst, dass die Vokabeln auch so (d. h. durch die Schlüsselwortmethode, evtl. ergänzt durch weitere mnemotechnische Konzepte) "sitzen", ist es evtl. entbehrlich. Das Schreiben mit der Hand dauert schon seine Zeit.MacroX hat geschrieben:weiß jemand ob es für das Vokabel lernen von Vorteil ist wenn man die Vokabel auch schreibt oder ist das unnötig und nur zeitverschwendung?
- Boris
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Herr Voigt,
ich muss sagen - am Anfang war ich Ihnen gegenüber sehr sekptisch. Aber ihre Beiträge wecken bei mir doch immer mehr Interesse
Zum "Code" Gedächtnissportler:
Das ist so voreingestellt und geht nach der Beitragsanzahl.
Wenn Ihnen da bessere Bezeichnungen einfallen, kann ich das gerne ändern!
mfg
ich muss sagen - am Anfang war ich Ihnen gegenüber sehr sekptisch. Aber ihre Beiträge wecken bei mir doch immer mehr Interesse

Zum "Code" Gedächtnissportler:
Das ist so voreingestellt und geht nach der Beitragsanzahl.
Wenn Ihnen da bessere Bezeichnungen einfallen, kann ich das gerne ändern!
mfg
Zuletzt geändert von Boris am Fr 30. Apr 2004, 17:06, insgesamt 1-mal geändert.
- Ulrich Voigt
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Boris!
Vielen Dank für die offene Antwort. Ich bin überhaupt nicht beleidigt, wenn man mir mit Skepsis begegnet, habe sogar Verständnis.
Ich vertraue einfach darauf, daß meine Bücher durch die schiere Kraft ihrer Argumente überzeugen werden. Und warum sollte ich da ungeduldig sein?! Esels Welt ist eine eher theoretische Sache, nicht gerade das, was ein Sportler sich wünscht. Im Herbst erscheint aber meine Mnemotechnik der Kalenderrechnung, so daß man sehen kann, wie sich solide Grundlagenarbeit praktisch auszahlt. Sogar wird man sehen, wie sich neue sportliche Möglichkeiten eröffnen.
Mir ist voll bewußt, daß ich mit meinen Maßstäben etwas unbequem erscheine, sowohl den Gedächtnissportlern, wie auf der anderen Seite den Historikern. Das läßt sich aber nicht ändern.
Die Bezeichnung "Gedächtnissportler" stört mich nicht wirklich, sie kann ruhig bleiben.
Gruß
Ulrich Voigt
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Vielen Dank für die offene Antwort. Ich bin überhaupt nicht beleidigt, wenn man mir mit Skepsis begegnet, habe sogar Verständnis.
Ich vertraue einfach darauf, daß meine Bücher durch die schiere Kraft ihrer Argumente überzeugen werden. Und warum sollte ich da ungeduldig sein?! Esels Welt ist eine eher theoretische Sache, nicht gerade das, was ein Sportler sich wünscht. Im Herbst erscheint aber meine Mnemotechnik der Kalenderrechnung, so daß man sehen kann, wie sich solide Grundlagenarbeit praktisch auszahlt. Sogar wird man sehen, wie sich neue sportliche Möglichkeiten eröffnen.
Mir ist voll bewußt, daß ich mit meinen Maßstäben etwas unbequem erscheine, sowohl den Gedächtnissportlern, wie auf der anderen Seite den Historikern. Das läßt sich aber nicht ändern.
Die Bezeichnung "Gedächtnissportler" stört mich nicht wirklich, sie kann ruhig bleiben.
Gruß
Ulrich Voigt
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Vokabeln lernen
Hallo zusammen,
ich habe diesen Beitrag auf die Schnelle überflogen und auch nicht mehr reichlich viel Zeit.
Ich denke, es kommt immer auf verschiedene Ausgangsfaktoren an, die man vielleicht bei der Frage der Methode beruecksichtigen sollte.
- für wen macht man das ganze: für sich selbst oder für weitere Lerner, die davon profitieren sollen
- ich halte die Ansicht von Boris, bei Vokabellernen zunächst auf die Keyword-Methode zu gelangen, für nicht verkehrt. Die Keyword-Methode ist im Bereich der forschenden Lernpsychologie die bislang am weitestgehensten erforschte (und das duerfte uns alle freuen: mehrfach als mindestens ebenso erfolgreich oder erfolgreicher als herkömmliche Methoden befunden). Insbesondere für den mnemotechnischen Laien dürfte dies ein praktikabler Einstieg sein.
- ich halte den Ansatz, ein langfristiges mnemotechnisches System für Fremdsprachen zu entwickeln und damit in den Worten von Ulrich Voigt "mehr als nur Brosamen beizusteuern" für denjenigen interessant, der sich dies aufgrund seines Sprachverständnisses UND seiner mnemotechnischen Fertigkeiten zutraut (und der die Motivation, Energie und Zeit dazu hat)
- ich bin gespannt auf makros ansatz, das besagt System zu entwerfen. Ich habe einmal in einem der ebenfalls sehr interessanten Yahoo-Board ebenfalls ein System mit einem User dort angedacht, dass auch umfangreich, durchdacht und praktikabel sein sollte (es ging um Zeichen und Symptome medizinscher Erkrankungen). Die Erfahrung hat mir persönlich gezeigt, dass dies nach anfänglichen Fortschritten gar nicht einmal so einfach ist und auch sehr sehr viel Zeit erfordert, hat man für sich den Anspruch, das System auch in sich abzurunden und zu verfeinern (es gibt eben immer wieder zu späten Zeitpunkten Sachverhalte, die alle vorherige Mühe zunichte machen und die einen von vorne anfangen lassen...)
Sodele, nun ist meine Zeit für heute rum, vielleicht schaffe ich es, in den nächsten Tage noch etwas dazu zu posten.
Schöne Grüsse
Jens Plasger
www.lerntechnik.info
ich habe diesen Beitrag auf die Schnelle überflogen und auch nicht mehr reichlich viel Zeit.
Ich denke, es kommt immer auf verschiedene Ausgangsfaktoren an, die man vielleicht bei der Frage der Methode beruecksichtigen sollte.
- für wen macht man das ganze: für sich selbst oder für weitere Lerner, die davon profitieren sollen
- ich halte die Ansicht von Boris, bei Vokabellernen zunächst auf die Keyword-Methode zu gelangen, für nicht verkehrt. Die Keyword-Methode ist im Bereich der forschenden Lernpsychologie die bislang am weitestgehensten erforschte (und das duerfte uns alle freuen: mehrfach als mindestens ebenso erfolgreich oder erfolgreicher als herkömmliche Methoden befunden). Insbesondere für den mnemotechnischen Laien dürfte dies ein praktikabler Einstieg sein.
- ich halte den Ansatz, ein langfristiges mnemotechnisches System für Fremdsprachen zu entwickeln und damit in den Worten von Ulrich Voigt "mehr als nur Brosamen beizusteuern" für denjenigen interessant, der sich dies aufgrund seines Sprachverständnisses UND seiner mnemotechnischen Fertigkeiten zutraut (und der die Motivation, Energie und Zeit dazu hat)
- ich bin gespannt auf makros ansatz, das besagt System zu entwerfen. Ich habe einmal in einem der ebenfalls sehr interessanten Yahoo-Board ebenfalls ein System mit einem User dort angedacht, dass auch umfangreich, durchdacht und praktikabel sein sollte (es ging um Zeichen und Symptome medizinscher Erkrankungen). Die Erfahrung hat mir persönlich gezeigt, dass dies nach anfänglichen Fortschritten gar nicht einmal so einfach ist und auch sehr sehr viel Zeit erfordert, hat man für sich den Anspruch, das System auch in sich abzurunden und zu verfeinern (es gibt eben immer wieder zu späten Zeitpunkten Sachverhalte, die alle vorherige Mühe zunichte machen und die einen von vorne anfangen lassen...)
Sodele, nun ist meine Zeit für heute rum, vielleicht schaffe ich es, in den nächsten Tage noch etwas dazu zu posten.
Schöne Grüsse
Jens Plasger
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keyword-Methode
Diese Methode setzt keinerlei Kenntnis der Fremdsprache voraus, und darin vor allem liegt ihre Faszination.
Es handelt sich um einen cleveren Trick, mit dem man sich schnell mal ein paar fremdartige Wörter aus einer fremdartigen Sprache merken kann, den man aber auch beim ganz normalen Lernen immer mal zwischendurch zwecks Einverleibung besonders schwer zu merkender Vokabeln mit Erfolg einsetzen kann.
Das ist keine Methode, die man ganz von der Hand weisen könnte, im Gegenteil, man kann erheblich Nutzen aus ihr ziehen.
Sehr gut geeignet ist die keyword Methode für den Gedächtnissport, und das mag ein Grund dafür sein, daß Gedächtnissportler sie so sehr favorisieren. Damit dann niemand durch eventuelles Vorwissen einen unsportlichen Vorteil erhält, wird man dann entweder Phantasievokabeln einer Phantasiesprache bilden (etwa: frutsch = grün / guttudie = Bahnhof usw.) oder vorhandene Vokabeln einer wirklichen Sprache verfremden (etwa: tree = Bein / bastard = gestern / amore = Frosch usw.): Parallel zur Disziplin "Merken von Geschichtsdaten". Es ist bekannt, daß dies nicht mein persönlicher Geschmack ist, aber ich wünsche von Herzen:"Guten Appetit".
Warum meines Erachtens die keyword Methode für das ernsthafte Erlernen einer realen Sprache aber nur am Rande mit herangezogen werden kann und keine Grundlage bildet, - so daß der versierte keyword-Sportler, wenn er dann seinen virtuellen Raum verläßt, vor der realen Sprache doch mehr Schwierigkeiten erleben wird als er vielleicht geträumt hat:
-Erstens vereinzelt diese Methode die Vokabeln. Dadurch wird der gesamte Lernvorgang zähflüssig, die Wiederholungsarbeit zu langwierig.
-Zweitens bindet diese Methode mich ewig an meine Ausgangssprache. Das, was anfangs ein Vorteil ist, mutiert im Laufe der Zeit zu einem Hindernis und macht mich sozusagen zum ewigen Anfänger.
U.V.
Es handelt sich um einen cleveren Trick, mit dem man sich schnell mal ein paar fremdartige Wörter aus einer fremdartigen Sprache merken kann, den man aber auch beim ganz normalen Lernen immer mal zwischendurch zwecks Einverleibung besonders schwer zu merkender Vokabeln mit Erfolg einsetzen kann.
Das ist keine Methode, die man ganz von der Hand weisen könnte, im Gegenteil, man kann erheblich Nutzen aus ihr ziehen.
Sehr gut geeignet ist die keyword Methode für den Gedächtnissport, und das mag ein Grund dafür sein, daß Gedächtnissportler sie so sehr favorisieren. Damit dann niemand durch eventuelles Vorwissen einen unsportlichen Vorteil erhält, wird man dann entweder Phantasievokabeln einer Phantasiesprache bilden (etwa: frutsch = grün / guttudie = Bahnhof usw.) oder vorhandene Vokabeln einer wirklichen Sprache verfremden (etwa: tree = Bein / bastard = gestern / amore = Frosch usw.): Parallel zur Disziplin "Merken von Geschichtsdaten". Es ist bekannt, daß dies nicht mein persönlicher Geschmack ist, aber ich wünsche von Herzen:"Guten Appetit".
Warum meines Erachtens die keyword Methode für das ernsthafte Erlernen einer realen Sprache aber nur am Rande mit herangezogen werden kann und keine Grundlage bildet, - so daß der versierte keyword-Sportler, wenn er dann seinen virtuellen Raum verläßt, vor der realen Sprache doch mehr Schwierigkeiten erleben wird als er vielleicht geträumt hat:
-Erstens vereinzelt diese Methode die Vokabeln. Dadurch wird der gesamte Lernvorgang zähflüssig, die Wiederholungsarbeit zu langwierig.
-Zweitens bindet diese Methode mich ewig an meine Ausgangssprache. Das, was anfangs ein Vorteil ist, mutiert im Laufe der Zeit zu einem Hindernis und macht mich sozusagen zum ewigen Anfänger.
U.V.