Reaktionen eurer Umwelt
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Reaktionen eurer Umwelt
Hallo!
Jetzt würde es mich aber doch mal interessieren: erzählt ihr anderen von euren Methoden, sich Dinge zu merken , und wie ist dann so die Reaktion?
Ich hatte vor kurzem einmal jemandem so ein Beispiel erzählt und eigentlich sowas wie "wow, ist ja cool" erwartet, aber es kam mehr so ein Blick wie "hat die ein bisschen was an der Klatsche?" - wie ist es bei euch?
Jetzt würde es mich aber doch mal interessieren: erzählt ihr anderen von euren Methoden, sich Dinge zu merken , und wie ist dann so die Reaktion?
Ich hatte vor kurzem einmal jemandem so ein Beispiel erzählt und eigentlich sowas wie "wow, ist ja cool" erwartet, aber es kam mehr so ein Blick wie "hat die ein bisschen was an der Klatsche?" - wie ist es bei euch?
- the.enormous.crocodile
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Ich habe nach den letzten Prüfungen Kollegen immer gefragt wie sie lernen. Die Reaktion auf meine Beschreibungen der Mnemotechniken kann ich gar nicht erklären. Eigentlich sogar nicht mal zuordnen.
Schwankt irgendwo zwischen Interesse, Neugier, Ungläubigkeit, Schwachsinn (so quasi was erzählt der da!)....
Naja. Umso schöner ist es dann hier im Forum
Schwankt irgendwo zwischen Interesse, Neugier, Ungläubigkeit, Schwachsinn (so quasi was erzählt der da!)....
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Der nächste Spruch ist dann "Das sind doch nur Tricks die im echten Leben nicht funktionieren" gefolgt von "Das hilft ja nur kurzfristig."
Bin mir mittlerweile auch nicht mehr sicher ob kurzfristig orientierte Lernpläne nicht doch die beste Methode für langfristiges Behalten sind. Zum Beispiel sind die meisten Prüfungen/Testate/Klausuren in Studiengängen auf einander aufbauend und ständig.
Gerade für wichtigen Stoff wird organisiert, dass man ihn zu mehreren Zeitpunkten in einem Abstand von Wochen oder Monaten komplett wissen muss.
Auch die Idee, die Kompetenz eines Absolventen aufgrund seiner Erinnerungsquote an einem einzigen Tag zu bewerten folgt dieser Logik.
Bin mir mittlerweile auch nicht mehr sicher ob kurzfristig orientierte Lernpläne nicht doch die beste Methode für langfristiges Behalten sind. Zum Beispiel sind die meisten Prüfungen/Testate/Klausuren in Studiengängen auf einander aufbauend und ständig.
Gerade für wichtigen Stoff wird organisiert, dass man ihn zu mehreren Zeitpunkten in einem Abstand von Wochen oder Monaten komplett wissen muss.
Auch die Idee, die Kompetenz eines Absolventen aufgrund seiner Erinnerungsquote an einem einzigen Tag zu bewerten folgt dieser Logik.
Ich erzähls garnicht erst, es gab vor kurzem eine Situation wo sich ein Freund von mir die Schuhnummer: 1373220 merken wollte (bin mir bei der 0 am ende mittlerweile nicht mehr sicher weil ichs nur 2-3x wiederholt habe und die situation nun 2 wochen her ist).
Ich hatte mit ihm gewettet das ichs mir merken kann bis wir im anderen schuhgeschäft sind ... tja, hat auch funktioniert gehabt, er fragte wie ichs mache und ich habe nur abgewunken... denke es ist angenehmer einige dinge für sich zu behalten
dann kommen auch solche Situationen nicht zustande.
Ich hatte mit ihm gewettet das ichs mir merken kann bis wir im anderen schuhgeschäft sind ... tja, hat auch funktioniert gehabt, er fragte wie ichs mache und ich habe nur abgewunken... denke es ist angenehmer einige dinge für sich zu behalten

Grenzen existieren nur in unserem Kopf.
- Boris
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Als ich damit gerade angefangen hatte und noch in der Schule war, haben es die meisten Schulkollegen und Freunde auch eher komisch oder skuril gefunden. Ich war ja selbst noch nicht 100% davon überzeugt und fand es eher lustig mir ein Kartenspiel merken zu können. Direkt für das Abitur habe ich es aber schon angewendet und dann auch einigen davon erzählt wie ich das mache. Die Reaktionen waren eher ablehnend. Doch nach den Prüfungen kamen dann unabhängig von einander zwei Leute zu mir (die es vorher am meisten lächerlich machen wollten) um sich zu bedanken, weil sie hätten es dann doch mal ausprobiert und angewendet...
Inzwischen hat sich das aber massiv geändert. Einerseits weiß ich auf die meisten Standardkommentare die hier ja auch genannt werden recht gute Antworten, andererseits habe ich durch Gedächtnissport und Vorträge eine deutliche Kompetenz nachzuweisen und habe es eben auch selbst im Studium erfolgreich eingesetzt. Dadurch habe ich praktisch gar keine negativen Reaktionen mehr bzw. kann Skepsis meist sehr schnell in Interesse drehen. Das ist dann nicht automatisch Begeisterung, wie sollte es auch, aber doch sehr ehrliches Interesse.

Inzwischen hat sich das aber massiv geändert. Einerseits weiß ich auf die meisten Standardkommentare die hier ja auch genannt werden recht gute Antworten, andererseits habe ich durch Gedächtnissport und Vorträge eine deutliche Kompetenz nachzuweisen und habe es eben auch selbst im Studium erfolgreich eingesetzt. Dadurch habe ich praktisch gar keine negativen Reaktionen mehr bzw. kann Skepsis meist sehr schnell in Interesse drehen. Das ist dann nicht automatisch Begeisterung, wie sollte es auch, aber doch sehr ehrliches Interesse.
Stimmt Boris.
Ich denke, wir verfahren alle so: Entweder wir lassen unser Gegenüber lächelnd in seinem Irrglauben oder wir stützen uns auf unsere Erfahrungen und Argumentationstechniken, um die Mnemotechnik auch gegenüber Skeptikern interessant zu machen.
Dennoch: Der erste Augenblick ist ja oft die Unverständnis. Was wir daraus machen, ist ein anderes Gleis.
Ich denke, wir verfahren alle so: Entweder wir lassen unser Gegenüber lächelnd in seinem Irrglauben oder wir stützen uns auf unsere Erfahrungen und Argumentationstechniken, um die Mnemotechnik auch gegenüber Skeptikern interessant zu machen.
Dennoch: Der erste Augenblick ist ja oft die Unverständnis. Was wir daraus machen, ist ein anderes Gleis.
- Mindman
- Superbrain
- Beiträge: 492
- Registriert: Mo 01. Mai 2006, 14:40
- Wohnort: Baden-Baden
- Kontaktdaten:
Ich habe gerade mit meiner 10. Klasse einen Einstieg in die Gedächtnistechniken gemacht. Hatte leider dazu nur zwei volle Schulstunden Zeit + Hausaufgaben. Natürlich habe ich eine kleine Demonstration mit eingebaut (anhand einer Liste von 20 nummerierten Begriffen) Danach haben wir das Thema Proteinbiosynthese gemacht und ich habe immer angeregt alles zum Thema mit den Techniken zu lernen (Schlüsselwortmethode, Geschichtenmethode, Merksprüche und Locimethode). Am Montag habe ich zuerst eine Klassenarbeit, dann eine Evaluation unter den Schülern gemacht und bin jetzt gespannt, ob sie sich weiter dafür interessieren, es angewendet haben oder in Zukunft anwenden wollen.
Zwei Schulstunden sind natürlich extrem kurz und ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass es viele angewendet haben oder weiterhin anwenden wollen. Aber mal sehn.
Zwei Schulstunden sind natürlich extrem kurz und ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass es viele angewendet haben oder weiterhin anwenden wollen. Aber mal sehn.
Haben wir eine Gedächtnisförderung?
Und wenn ja - warum nicht?
Und wenn ja - warum nicht?
- TheRetarded
- Stammgast
- Beiträge: 71
- Registriert: Di 16. Mär 2010, 14:55
Das finde ich super. Ich mache zur Zeit mein Abitur und möchte danach auf Lehramt studieren und hab jetzt schon fest eingeplant Mnemotechniken in meinen Unterricht mit einzubauen.Mindman hat geschrieben:Ich habe gerade mit meiner 10. Klasse einen Einstieg in die Gedächtnistechniken gemacht.
Ich finde, sowas sollte an jeder Schule zum Standardprogramm gehören.
Nickname im Chat: Anaconda|
Es gab unterschiedliche Meinungen bei meinen Studienkollegen.
Manche waren sehr skeptisch und verteidigten ihre eigene alte Lernstrategie mit der Meinung, dass etwas auswendig aufsagen zu können ja nichts mit verstehen zu tun hat. (das man sich informationen merken und verstehen muss, war ihnen nicht klar)
Dann gab es noch andere, welche sehr interessiert waren.
Vor allem kam meiner Meinung nach die Akzeptanz mit dem aufbringen meiner doch recht guten Leistungen im Studium. Inzwischen spreche ich selbst kaum mehr darüber, denn wenn wir etwas lernen und ich es mir sofort merke tauchen von selbst fragen auf, wie ich das denn mache. Ich antworte meist 'so mit Geschichten und Bildern'.
Interessant war, dass ein Studienkollege, der sich sehr gut und extrem schnell und auch lange etwas merkt, sehr ähnlich wie Mnemotechniken arbeitet. Ihm war es nur nicht bewußt. Wir haben uns länger darüber unterhalten und genau untersucht wie er sich etwas merkt. Sehr bildhaft und abstrakt teilweise.
Manche waren sehr skeptisch und verteidigten ihre eigene alte Lernstrategie mit der Meinung, dass etwas auswendig aufsagen zu können ja nichts mit verstehen zu tun hat. (das man sich informationen merken und verstehen muss, war ihnen nicht klar)
Dann gab es noch andere, welche sehr interessiert waren.
Vor allem kam meiner Meinung nach die Akzeptanz mit dem aufbringen meiner doch recht guten Leistungen im Studium. Inzwischen spreche ich selbst kaum mehr darüber, denn wenn wir etwas lernen und ich es mir sofort merke tauchen von selbst fragen auf, wie ich das denn mache. Ich antworte meist 'so mit Geschichten und Bildern'.
Interessant war, dass ein Studienkollege, der sich sehr gut und extrem schnell und auch lange etwas merkt, sehr ähnlich wie Mnemotechniken arbeitet. Ihm war es nur nicht bewußt. Wir haben uns länger darüber unterhalten und genau untersucht wie er sich etwas merkt. Sehr bildhaft und abstrakt teilweise.
Meine kurze Erfolgsstory Ersten Erfolge