ok ich habe erst ein paar Kapitel durchgelesen finde aber bereits das es schrott ist. Der Autor widerspricht sich an vielen Stellen und beantwortet meiner Meinung nach in kaum einem Kapitel die 'Frage' die in der Überschrift steht z.B. Wie arbeitet das Gehirn:
Wenn man mit Hilfe von Mnemotechnik lernt, erhofft man sich, dass die benötigten
Informationen zum richtigen Zeitpunkt aus dem Karton in der Ecke herausspringen.
Der Nachteil liegt hier auf der Hand: wird der Karton nicht mehr gefunden - geht
auch das Wissen, das in ihm verpackt ist, verloren.
Falsch man hofft nicht das die Informationen zum richtigen Zeitpunkt aus dem Karton herausspringen sondern man holt sich aktiv aus dem karton in dem man die Route abgeht.
Die Hyperlernen Methode regt zu eher „chaotischem“ Lernen an. Bei dieser
Methode werden die Informationen nicht in Kartons verpackt oder mit einem
bestimmten Gegenstand verbunden. Es wird ein „Cluster“ oder ein Netzwerk kreiert
das eine bestimmte Struktur besitzt. Beim Aufbau dieser Struktur greift man auf das
ganze vorhandene Wissen zurück und bildet daraus ein Gerüst für das Problem oder
den zu lernenden Bereich
Erkennt hierbei jemand das Paradoxon zwischen chaotisch und strukturell ? ...
Man lernt z.B. eine Formel, die aus mehreren Bestandteilen zusammengesetzt ist, die
Bestandteile erinnern an den Film, den man gestern gesehen hat. Dieser Film knüpft
wiederum an das verknüpfte Wissen aus dem Bereich Geschichte und Physik an. Alles
wird eng miteinander verbunden, weil
zwischen den Informationen Interaktionen
und Parallelen kreiert werden können. In
diesem Konzept wird jede Information mit
jedem anderen Bereich verlinkt. Ebenso ist
das Internet aufgebaut.
Es geht also um Asoziiationen... geht es darum nicht auch bei Mnemotechniken? Wieso behauptet der Autor das "Hyperlerning" wäre das Gegenteil von Mnemotechniken?
Wenn wir lernen, was machen wir dann? Lernt man Buchführung, verbindet man die
einzelnen Informationen meistens nur innerhalb des Faches Buchführung. Das
Wissen wird als einzelnes Paket in eine große Ladung aufgebaut und auf dem LKW
steht Buchführung. Das Gleiche betrifft andere Bereiche: Personalmanagement,
Marketing, Geschichte, Mathematik und so weiter. Genau diese Vorgehensweise ist
FALSCH. Kein Wunder, dass wir in der Prüfung die einzelnen Informationen nicht
abrufen können. Wir wissen zwar, wo der Buchführungs-LKW geparkt hat, aber in
welchem Karton die Definition steckt, die gerade abgefragt wird,wissen wir nicht.
Warum? - Das Wissen wurde nicht verlinkt. Es bestehen nur äußerst begrenzte
Möglichkeiten den Weg zu der Information zu finden.
Verbindet man dagegen die Informationen miteinander - so bestehen unbegrenzt
viele Wege die zur gleichen Information führen.
Natürlich kann man nicht jede neue Information mit jeder anderen aus der
Wissensdatenbank verlinken, aber wenn man neues Wissen mit mehreren Bereichen
verknüpft dann behält man es erheblich länger.
Viel gelaber keine richtige Information nur allgemein bekanntes, der Satz "Beim lernen sollte man das neu erworbene Wissen mit altem Wissen so breit wie möglich verlinken (bzw Asoziiationen schaffen)" hätte auch gereicht.
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Das war es für das Kapitel "Wie funktioniert unser Gehirn" (die Zitate sind nur Ausschnitte). In diesem Kapitel wird absolut nichts über die neurologische funktionsweise des Lernens berichtet, ich denke alle die das Buch "Lernen. Gehirnforschung und die Schule des Lebens" von Spitzer gelesen haben stimmen mir zu das es gerade zu schmerzhaft ist so einen Schrott in solch einem Kapitel zu lesen
Übrigens ist der Teil Hyperlerning in 3 Schritten auch toll

hier mal der Titel von Schritt 1: "Nicht nur Visualisieren sondern Interaktionen bilden!" In dem Kapitel wird erklärt das man sich Bilder vor dem geistigen Auge vorstellen soll etc. eigl das was aus der klassischen Mnemonik bekannt ist obwohl Hyperlerning ja das genaue Gegenteil der Mnemonik ist...
Ich könnte hier ewig weiter machen aber habe besseres zutun als eine schlechte PDF auseinanderzunehmen.
Grenzen existieren nur in unserem Kopf.