Wozu Zahlen merken?
Moderatoren: Hannes, Boris, Marlo
Wozu Zahlen merken?
Ich frage mich gerade, was es eigentlich überhaupt bringt sich Zahlen zu merken.
Außer um sich Geschichtsdaten zu merken fällt mir an sich nichts ein, was den Aufwand rechtfertigt, sich ein Mastersystem zu erarbeiten, oder habe ich etwas übersehen? Sinnvoll ist es vielleicht noch in bestimmten Studiengängen, wo man sich zum Beispiel Paragraphen merken muss, aber sonst?
Natürlich kommen hin und wieder Zahlen im Alltag vor, aber was bringt es, wenn ich mir Unmengen von Zahlen merken kann?
Außer um sich Geschichtsdaten zu merken fällt mir an sich nichts ein, was den Aufwand rechtfertigt, sich ein Mastersystem zu erarbeiten, oder habe ich etwas übersehen? Sinnvoll ist es vielleicht noch in bestimmten Studiengängen, wo man sich zum Beispiel Paragraphen merken muss, aber sonst?
Natürlich kommen hin und wieder Zahlen im Alltag vor, aber was bringt es, wenn ich mir Unmengen von Zahlen merken kann?
Re: Wozu Zahlen merken?
bzgl. eines 3er gebe ich dir recht, dass sich der Aufwand nur lohnt um im Gedächtnissport Erfolg zu haben. Bei einem 2er, also lediglich 100 Begriffe lernen sehe ich es anders, da hier der Aufwand recht minimal ist. So kannst du dir Telefon- und Handynummern einfach merken, ISBN nr. etc. Aber auch Dinge, die nicht nur reine Zahlendinge sind kannst du dir merken, denn z.B. bei Rezepten oder Einkaufszettel kommen auch Zahlen vor. Schließlich kann man die 100 Begriffe dann noch als Routenpunkte benutzen, um sich z.B. die Wörter des Jahres etc. zu merken.
Ich persönlich denke, dass jeder, der auch mal größere Mengen lernen muss, ein 100er haben sollte, wobei ja leider diejenigen, welche wissen, was ein Major-System ist, klar in der Minderheit sind.
Ich persönlich denke, dass jeder, der auch mal größere Mengen lernen muss, ein 100er haben sollte, wobei ja leider diejenigen, welche wissen, was ein Major-System ist, klar in der Minderheit sind.
Re: Wozu Zahlen merken?
An dieser Frage merke ich, dass bei vielen Vermittlern der Praxistransfer fehlt. Man kann halt in einem Stundenvortrag nicht alles, schon gar nicht das Wesentliche unterbringen. Und wenn man seinen Vortrag dreimal als Seminar verkauft.Timm hat geschrieben:Ich frage mich gerade, was es eigentlich überhaupt bringt sich Zahlen zu merken.
Außer um sich Geschichtsdaten zu merken fällt mir an sich nichts ein, was den Aufwand rechtfertigt, sich ein Mastersystem zu erarbeiten, oder habe ich etwas übersehen? Sinnvoll ist es vielleicht noch in bestimmten Studiengängen, wo man sich zum Beispiel Paragraphen merken muss, aber sonst?
Natürlich kommen hin und wieder Zahlen im Alltag vor, aber was bringt es, wenn ich mir Unmengen von Zahlen merken kann?
Re: Wozu Zahlen merken?
das stimmt! Wenn man Leuten, für die Lerntechniken neu sind, es ohne Praxisbezug erklärt interessiert sich erst recht keiner dafür. Hierbei sollte man aber nicht das Major als erstes nehmen, sondern irgendetwas mit 10 Begriffen. In Nordfriesland sind hierfür z.B. die einheimischen Entenarten gut. Kennt eigentlich keiner, danach schon und man kennt dann schon mal das Ablegen auf RP.
Re: Wozu Zahlen merken?
Für Telefonnummern, Rezepte, Einkaufszettel, ISBN Nummern gibt es mein iPhone.
Ich sehe jetzt für mich keinen Nutzen, wenn ich mir viele Zahlen merken kann, außer wie gesagt für geschichtliche Zeitpunkte und für bestimmte Studiengänge.
Das heißt für mich, die Lösung ist vorhanden, es gibt Methoden um sich Unmengen von Zahlen merken zu können - aber was nicht vorhanden ist, ist das Problem!
In welchen Bereichen kommt es darauf an, sich viele Zahlen merken zu können?
Ich sehe jetzt für mich keinen Nutzen, wenn ich mir viele Zahlen merken kann, außer wie gesagt für geschichtliche Zeitpunkte und für bestimmte Studiengänge.
Das heißt für mich, die Lösung ist vorhanden, es gibt Methoden um sich Unmengen von Zahlen merken zu können - aber was nicht vorhanden ist, ist das Problem!
In welchen Bereichen kommt es darauf an, sich viele Zahlen merken zu können?
- Hannes
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- Registriert: Di 03. Feb 2004, 16:14
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Re: Wozu Zahlen merken?
Das liebe iPhone kann doch noch viel mehr. Da kann man auch fragen wozu man sich überhaupt noch irgendwas merken soll, wenn man alles sofort nachschauen kann.
Macht es z.B. Sinn die 100 wichtigsten englischen Vokabeln zu kennen? Wozu eigentlich, gibt doch das iPhone...
Ich sehe es einfach als nützlich an ein solches System zu beherrschen, zumal der Aufwand im Vergleich zu anderen netten "Softskills" sehr gering ist. Es ist fast schon lächerlich, dass sich der Mensch nur etwa 7 Ziffern kurzfristig merken kann, wenn es ihm mit ein paar Stunden Zeitinvestition möglich wird, sein Leben lang Zahlen, unabhängig von der ihm zur Verfügung stehenden Technologie im Griff zu haben.
Ein Mastersystem ist wie Fahrrad fahren, das braucht auch kein Mensch mehr heutzutage aber es ist nützlich. Überträgt man das auf Gedächtnistechniken, so haben die meisten Menschen nicht mal festes Schuhwerk...
Wenn man dann ein Mastersystem hat macht es auch Sinn sich täglic ne 40-stellige Zahl zu merken und zwar genauso viel Sinn wie es macht morgens sinnlos durch den Park zu rennen.
Ich denke jeder der in der Lage ist ein Mastersystem jederzeit anzuwenden, wird bestätigen können, dass es eben doch sehr nützlich ist diese "Fähigkeit" zu haben.
Viele Grüße
Macht es z.B. Sinn die 100 wichtigsten englischen Vokabeln zu kennen? Wozu eigentlich, gibt doch das iPhone...
Ich sehe es einfach als nützlich an ein solches System zu beherrschen, zumal der Aufwand im Vergleich zu anderen netten "Softskills" sehr gering ist. Es ist fast schon lächerlich, dass sich der Mensch nur etwa 7 Ziffern kurzfristig merken kann, wenn es ihm mit ein paar Stunden Zeitinvestition möglich wird, sein Leben lang Zahlen, unabhängig von der ihm zur Verfügung stehenden Technologie im Griff zu haben.
Ein Mastersystem ist wie Fahrrad fahren, das braucht auch kein Mensch mehr heutzutage aber es ist nützlich. Überträgt man das auf Gedächtnistechniken, so haben die meisten Menschen nicht mal festes Schuhwerk...
Wenn man dann ein Mastersystem hat macht es auch Sinn sich täglic ne 40-stellige Zahl zu merken und zwar genauso viel Sinn wie es macht morgens sinnlos durch den Park zu rennen.
Ich denke jeder der in der Lage ist ein Mastersystem jederzeit anzuwenden, wird bestätigen können, dass es eben doch sehr nützlich ist diese "Fähigkeit" zu haben.
Viele Grüße
Re: Wozu Zahlen merken?
Aus meiner Sicht ist es auch ein Stück geistiger Kultur. So etwas pflegt man eben.
Re: Wozu Zahlen merken?
da stimme ich Hannes und Simon voll und ganz zu und man sollte das auch positiv sehen, dass man mit dem eher geringen Aufwand des Erlernens eines Majorsystems ein Leben lang etwas kann was 99,99% der anderen Menschen nicht können, nämlich auch mal mehr als max. 10 Zahlen behalten zu können und auch fürs Selbstvertrauen ist das meiner Meinung nach sehr gut.
Re: Wozu Zahlen merken?
ach was mir noch zu den Smartphones/iPhones einfallen ist:
es ist doch unglaublich, dass es einige fertig bringen die ganze Oberstufe mit Faulheit dank Mr. Smartphone zu überstehen, welcher das Merken für diejenigen übernimmt und keiner merkt das. Mein Eindruck ist, dass dieses Durchschummeln mit steigender Technisierung enorm zunimmt und hoffentlich sind wir nicht irgendwann an den Punkt, wie Hannes es beschrieben hat, also wo die Leute sich nichts mehr merken, weil sie ja das iPhone haben. Gegen Mr. Smartphone kommt wohl bzgl. merken niemand gegenan und wenn jemand mal mit ihm in einen Gedächtniswettkampf geht, kann man wohl höchstens bei den Karten mithalten, denn er sieht alles und hört alles und vergisst nichts.
Wenn sich Leute so entwickeln muss mal Albert Einsteins Zitat: "Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum, wobei ich mir dabei nicht so sicher bin, und die Dummheit des Menschen." voll unterstreichen.
Hoffen wir, dass sich die Smartphonefaulheit nicht weiter ausbreitet, aber das Neinsagen zu Gedächtnistechniken wegen des IPhones ist der Anfang davon.
es ist doch unglaublich, dass es einige fertig bringen die ganze Oberstufe mit Faulheit dank Mr. Smartphone zu überstehen, welcher das Merken für diejenigen übernimmt und keiner merkt das. Mein Eindruck ist, dass dieses Durchschummeln mit steigender Technisierung enorm zunimmt und hoffentlich sind wir nicht irgendwann an den Punkt, wie Hannes es beschrieben hat, also wo die Leute sich nichts mehr merken, weil sie ja das iPhone haben. Gegen Mr. Smartphone kommt wohl bzgl. merken niemand gegenan und wenn jemand mal mit ihm in einen Gedächtniswettkampf geht, kann man wohl höchstens bei den Karten mithalten, denn er sieht alles und hört alles und vergisst nichts.
Wenn sich Leute so entwickeln muss mal Albert Einsteins Zitat: "Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum, wobei ich mir dabei nicht so sicher bin, und die Dummheit des Menschen." voll unterstreichen.
Hoffen wir, dass sich die Smartphonefaulheit nicht weiter ausbreitet, aber das Neinsagen zu Gedächtnistechniken wegen des IPhones ist der Anfang davon.
Re: Wozu Zahlen merken?
Mit Zahlen kann man in der Realität unheimlich viele Dinge beschreiben und deswegen tauchen Zahlen immer wieder als nützliches Werkzeug auf, wenn ich mir etwas komplexes überlege oder ich mir etwas größeres merken möchte - die Zahlen benutze ich dann oft als strukturelles Hilfsmittel, z.b. indem ich mir schnell eine Übersetzung des zu merkenden Inhalts in Zahlen überlege und dann habe ich gleich ein schönes System parat um mir den Inhalt zu merken.
Vor über einem Monat habe ich mir kurz die Messpunkte an einem experimentellen Aufbau in Bilder übersetzt.. Jetzt weiß ich z.b. immernoch in welche Richtung z.b. MP15 gezeigt hat. Klar kann man immer alles aufschreiben, aber wenn mans mal beherrscht und man die Augen offen hält, stolpert man immer wieder über Momente in denen das nützlich ist.
Der Vergleich mit dem Fahrradfahren ist gut, sehr kurze Lernzeit, sehr langer Nutzen.
Es werden auch so interessante Dinge möglich, wie sein Tagebuch auswendig zu führen, indem man jedes Datum in entsprechende Bilder übersetzt und Schlüsselworte für den Tagesinhalt mit den Bildern verknüpft.. Muss man das? Nö. Kann es interessant, nützlich und lustig sein? Auf jedenfall.
Wenn man z.b. alle Ergebnisse der letzten so und so viel Europameisterschaften auswendig kann, kommt das auch cooler, als wenn man jede Zahl in seinem Iphone nachguckt, denn nachgucken kann jeder.
Vor über einem Monat habe ich mir kurz die Messpunkte an einem experimentellen Aufbau in Bilder übersetzt.. Jetzt weiß ich z.b. immernoch in welche Richtung z.b. MP15 gezeigt hat. Klar kann man immer alles aufschreiben, aber wenn mans mal beherrscht und man die Augen offen hält, stolpert man immer wieder über Momente in denen das nützlich ist.
Der Vergleich mit dem Fahrradfahren ist gut, sehr kurze Lernzeit, sehr langer Nutzen.
Es werden auch so interessante Dinge möglich, wie sein Tagebuch auswendig zu führen, indem man jedes Datum in entsprechende Bilder übersetzt und Schlüsselworte für den Tagesinhalt mit den Bildern verknüpft.. Muss man das? Nö. Kann es interessant, nützlich und lustig sein? Auf jedenfall.
Wenn man z.b. alle Ergebnisse der letzten so und so viel Europameisterschaften auswendig kann, kommt das auch cooler, als wenn man jede Zahl in seinem Iphone nachguckt, denn nachgucken kann jeder.